Optimierung von Facebook Ads mit A/B Testing
So schalten Sie in kürzester Zeit die optimalen Anzeigen
Für Marketer gibt es auf Facebook eine Vielzahl an Möglichkeiten Anzeigen zu gestalten und umzusetzen. Bei so vielen verschiedenen Ad Formaten, Zielgruppen, Designs und Tools stellt sich die Frage wie eine Anzeige gestaltet werden kann, um möglichst viele Klicks und höhere Conversion Rates zu erzielen. A/B Tests können dabei eine hilfreiche Methode sein, um die Effektivität verschiedener Gestaltungsmöglichkeiten besser abzuschätzen und um am Ende die richtigen Designentscheidungen zu treffen.
Was ist A/B Testing?
A/B Testing ist eine Methode, die von vielen Marketern verwendet wird, um beispielsweise Kampagnen, Ads und Landingpages zu optimieren. Dazu werden zwei Varianten einer Anzeige oder Landingpage erstellt, die sich meist nur in einem bestimmten Element unterscheiden. Dieses Element kann ein Bild, ein Text, ein CTA aber auch ein unterschiedlicher Werbekanal oder ein anderes Ad Format sein.
Beide Varianten werden anschließend jeweils an eine gleiche Anzahl an Nutzern ausgespielt, um zu sehen welche Version erfolgreicher ist. Nachdem diese Variante an einer kritische Masse an Nutzern getestet wurde, wird die erfolgreichere Version im Anschluss daran umgesetzt.
Quelle: https://instapage.com/what-is-ab-testing
Die Nutzung von A/B Tests kann für Unternehmen viele Vorteile haben. A/B Tests sind vergleichsweise einfach durchzuführen und ermöglichen einen direkten Vergleich zweier Elemente auf Basis der gesammelten Daten. Auch die Erkenntnisse aus den A/B Tests können einfach ausgewertet und in konkrete Handlungen umgesetzt werden.
Das ist zu beachten
Dabei ist es jedoch wichtig zu beachten, dass die A/B Tests zum richtigen Zeitpunkt eingesetzt werden müssen, um effektiv zu sein. Ehe Marketer zu A/B Tests als Methode der Optimierung greifen, muss zunächst immer sichergestellt werden, dass alle bereits bestehenden Best Practices eingehalten wurden. Wurden auf der zu testenden Landingpage beispielsweise alle wegführenden Links entfernt und ist der Text übersichtlich und einfach zu überfliegen?
Solche einfachen Verbesserung sollten immer durchgeführt werden, bevor Zeit und Ressourcen in einen A/B Test investiert werden. Auch sollten keine A/B Tests durchgeführt werden, deren wahrscheinliches Ergebnis durch wenig Recherche zu ermitteln ist. Ein Beispiel dafür ist das Testen einer Seite mit Vertrauensindikatoren, wie beispielsweise Gütesiegeln, gegen eine Seite ohne diese.
Weiterhin ist es sinnvoll, vor der Durchführung eines A/B Tests ein konkretes Problem und damit eine konkrete Zielsetzung zu haben. Das stellt sicher, dass die getestete Variation sinnvoll ist und auf eine konkrete Verbesserung hinarbeitet.
A/B Testing auf Facebook
Ein konkretes Problem im Bezug auf eine Facebook Kampagne könnte beispielsweise eine geringe Conversion Rate der Landingpage, zu wenig Klicks auf die Anzeige oder eine hohe Bounce Rate sein. Des Weiteren kann es vorkommen, dass Ads von Facebook als Anzeige niedriger Qualität eingestuft werden, wodurch sie bei gleichem Budget weniger Nutzern angezeigt werden. Um diese Probleme zu beheben und die Facebook Kampagne effektiver zu machen, können eine Reihe von verschiedenen A/B Tests durchgeführt werden. Die A/B Tests werden von Facebook mit aufgeteilten Budgets ermöglicht.
“Wenn du entschieden hast, welche Variable du testen möchtest, teilen wir dein Budget so auf, dass jede Version deiner Anzeigengestaltung, Zielgruppe oder Platzierung gleichrangig und nach dem Zufallsprinzip angezeigt wird. Im A/B-Test wird dann die Performance der einzelnen Strategien gemessen. Dies geschieht entweder auf Basis der Kosten pro Ergebnis oder der Kosten pro Conversion Lift mit einem Holdout-Test.” – Facebook
A/B Testing des Facebook Anzeigebilds
Im Bezug auf das verwendete Bild lassen sich innerhalb von Facebook Ads viele verschiedene A/B Tests durchführen. Zuerst stellt sich dabei die Frage, ob das Bild das geeignetste Medium für die Anzeige darstellt. Auch Gifs und Videos können bei Facebook für Anzeigen verwendet werden. Es bietet sich daher an einen A/B Test durchzuführen um zu sehen ob diese Medien vielleicht effektiver sind.
Wenn jedoch feststeht, dass ein Bild für die Facebook Anzeige verwendet werden soll, kann auch das Bild selbst auf verschiedene Weisen mit A/B Tests optimiert werden. Zum Einen ist es möglich, zwei vollkommen unterschiedliche Bilder gegeneinander zu testen, um zu sehen, welches der beiden Bilder die meisten User dazu animiert auf die Anzeige zu klicken. Dabei kann zum Beispiel eine Anzeige mit einer Grafik und eine Andere mit einem Foto geschaltet werden. Oder aber, beide Anzeigen enthalten Fotos, die aber grundsätzlich unterschiedliche Dinge darstellen.
Es ist jedoch auch möglich, zwei ähnliche Bilder zu verwenden, welche sich nur in einzelnen Details, wie der Farbgebung oder der Ausrichtung der Bildelemente unterscheiden. Auch solche Details können in einigen Fällen großen Einfluss darauf haben, wie die Anzeige von Nutzern wahrgenommen wird und welches Brand Image mit der Anzeige beim Nutzer erreicht wird.
Verwendung von Bildtexten
Eine weitere Gestaltungsmöglichkeit hinsichtlich des Anzeigenbildes ist der Text auf diesem. Es ist möglich auf einem Bild ein Text Overlay einzufügen. Mit A/B Tests kann dann ermittelt werden ob das Bild mit oder ohne Text zu mehr Klicks führt oder welcher der beiden verschiedenen Overlay Texte die bessere Wirkung auf die Nutzer hat. Dabei sind jedoch die Best Practices und die Werberichtlinien von Facebook zu beachten. Anzeigen, die zu viel Bildtext enthalten, werden von Facebook als Ads niedriger Qualität eingestuft. Das hat zur Folge, dass diese Anzeigen benachteiligt werden und dadurch bei gleichem Budget weniger Reichweite erhalten als Anzeigen mit weniger Text. Es ist auch möglich, dass Ads wegen zu viel Text gänzlich ausgeschlossen werden.
Optimierung des Facebook Anzeigetexts mit Hilfe von A/B Tests
Auch beim Anzeigentext auf Facebook gibt es viele Optimierungsmöglichkeiten, die mit Hilfe von A/B Tests ermittelt werden können. Ein wichtiger Faktor ist dabei die Länge des Textes. Für Facebook wird empfohlen einen Text mit 111 Zeichen und ein bis zwei Hashtags zu verwenden. Dieser Wert kann je nach Branche, Art des Produktes und Zielgruppe jedoch abweichen, sodass es sich lohnen kann auch mit anderen Textlängen zu experimentieren.
Der konkrete Inhalt des Textes einer Facebook Anzeige ist ebenfalls besonders wichtig. Hier gibt es viele Möglichkeiten. Das Produkt kann kurz erklärt werden, es können mehrere Vorteile des Produkts aufgelistet werden, oder es kann detaillierter auf nur einen starken Vorteil eingegangen werden. Welche dieser und weiterer Möglichkeiten am effektivsten ist hängt vom Produkt und der Zielgruppe ab. Es sollte also genau überlegt werden, auf welche zwei Möglichkeiten die Zielgruppe am ehesten positiv reagieren könnte, sodass nur diese beiden Varianten gegeneinander getestet werden.
Neben dem Inhalt ist es natürlich ebenfalls möglich nur bestimmte Formulierungen oder den Ton der Ansprache zu verändern. Auf diese Weise kann herausgefunden werden, wie förmlich eine Zielgruppe adressiert werden möchte und welche Wortwahl die Aussage am überzeugendsten darstellt.
Verwendung von Emojis in Facebook Anzeigen
Auch Emojis sind eine Gestaltungsmöglichkeit und können als Teil des Anzeigentextes eingebunden werden. Emojis heben den Text hervor und lassen ihn lockerer wirken. Sie können aber auch zu verspielt und bei bestimmten Produkten unangemessen wirken. Gerade deshalb bietet es sich an einen A/B Test durchzuführen um die Wirkung auf Nutzer besser einschätzen zu können.
Verwendung von CTA Buttons
Bei Facebook kann kein eigener Call to Action Button formuliert werden. Es ist jedoch möglich einen Call to Action hinzuzufügen, der aus einer Liste ausgewählt werden kann. Dabei können mit Hilfe von A/B Tests verschiedene Möglichkeiten getestet werden. Vor allem dann, wenn zwei CTAs in Frage kommen, die sich stark voneinander unterscheiden.
Mit A/B Testing Landingpages optimieren
Nicht nur die Anzeige selbst ist entscheidend für den Erfolg einer Kampagne. Auch die dazugehörige Landingpage sollte optimiert werden, damit möglichst viele Nutzer, die auf eine Ad geklickt haben, auch die gewünschte Aktion auf der Landingpage durchführen. Dabei ist zu beachten, dass die Facebook Anzeige immer zu einer Landingpage und nie zu einer Homepage führen sollte, da Nutzer sonst abgelenkt werden und nicht die gewünschte Aktion durchführen.
Eines der ersten Elemente, die dem Nutzer beim Besuch der Landing Page auffallen ist der Titel. Wenn dieser nicht bereits überzeugend ist und die Aufmerksamkeit des Nutzers gewinnt, wird der Nutzer den Rest der Landingpage auch nicht lesen. Daher ist es sinnvoll verschiedene Überschriften auszuprobieren, um zu sehen, welche den größten Effekt auf die Nutzer hat.
Neben dem Titel, kann genau wie bei den Anzeigen selbst, auch auf Landingpages mit verschiedenen Texten, Textlängen, Medienobjekten und CTAs experimentiert werden. Gerade die CTA Buttons sind dabei noch variabler als in der Anzeige, da auf der Landingpage eigene CTAs formuliert werden können.
Weiterhin kann bei einer Landingpage das Layout und das Design angepasst werden. Nicht nur der Text eines CTA Buttons kann Einfluss darauf haben ob er von Nutzern angeklickt wird. Auch die Position des Buttons auf der Seite, kann dazu führen, dass Nutzer ihn häufiger oder weniger häufig verwenden. Auch die Position, Anordnung und Farbgestaltung anderer Seitenelemente wie Trust Indicators, Formulare und Banner verändern das Erscheinungsbild der Landingpage und können so die Nutzererfahrung beeinflussen. Für eine optimierte Landingpage bietet es sich daher an auch mit Layout und Design zu experimentieren.
Testen von Formularen auf der Landingpage
Viele Landingpages, deren Ziel die Lead Generierung ist, enthalten Formulare in die Nutzer ihre Daten eintragen sollen. Bei solchen Formularen gibt es viele Gestaltungsmöglichkeiten die mit A/B Tests getestet werden können, wie die Farbgestaltung, die Reihenfolge der Fragen, die Formulierungen oder die Positionierung auf der Seite.
Ein besonders wichtiger Test kann auch die Anzahl der Fragen und damit die Länge des Formulars sein. Generell ist zu erwarten, dass ein längeres Formular von weniger Nutzern vollständig ausgefüllt und abgeschickt wird. Interessant kann jedoch sein, wie groß der Unterschied zwischen der Abschlussrate eines längeren Formulars im Vergleich zu der eines Kürzeren ist. Wenn der Unterschied gering ist, kann sich das längere Formular lohnen, da das Unternehmen damit mehr Informationen über die Nutzer erhält. Durch einen A/B Test kann ermittelt werden, welche Gestaltung des Formulars am zielführendsten ist.
Andere Faktoren, die mit A/B Tests optimiert werden können
Ein anderer Faktor, der mit A/B Tests optimiert werden kann ist die Zielgruppe der Anzeige. Es kann beispielsweise getestet werden ob eine interessenbasierte Zielgruppe oder eine Custom Audience besser auf die Anzeige reagiert. Wenn feststeht welche Art des Targetings verwendet werden soll, können auch genauere Tests durchgeführt werden. Bei interessenbasierten Zielgruppen beispielsweise, können unterschiedliche Interessengruppen gegeneinander getestet werden.
Zusätzlich können unterschiedliche Ad Channel und Ad Formate Einfluss auf den Erfolg der Kampagne haben. Neben Ads auf Facebook selbst, können über Facebook auch Ads auf Facebook Messenger und Instagram geschaltet werden. Innerhalb der verschiedenen Kanäle gibt es auch unterschiedliche Formate und Platzierungsmöglichkeiten, wie Feed Ads und Story Ads, die getestet werden können.
Fazit
Für die Optimierung einer Kampagne mit Hilfe von A/B Tests gibt es auf Facebook viele Möglichkeiten. Dabei richten sich die jeweiligen Tests auch nach der Zielstellung des Unternehmens mit ihrer Kampagne. Um mit A/B Testing erfolgreich zu sein ist es allerdings entscheidend, die Test erst nach erfolgter Optimierung der Anzeigen und Landingpages, hinsichtlich bereits bekannter Kriterien durchzuführen. Hierfür geben auch die Richtlinien von Facebook einen ersten Ansatz zur Optimierung. Außerdem sollte immer schon vor der Durchführung des Tests klar sein, welches Ziel mit der Optimierung verfolgt wird und was genau mit einer Veränderung erreicht werden soll.
Bei effektivem Einsatz, können A/B Tests innerhalb kurzer Zeit hilfreiche Informationen darüber geben, welche Gestaltungselemente einer Kampagne am zielführendsten sind. Auf diese Weise können Facebook Ads stetig optimiert und mögliche Streuverluste minimiert werden.
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